«Noch nie waren Freundschaften so wichtig wie heute. Doch echte Freundschaften können nur durch reale Begegnungen entstehen. Soziale Medien schaden eher, so Wolfgang Krüger, ein deutscher Freundschaftsforscher und Buchautor. Freundschaften sind das wichtigste Beziehungsmodell unserer Zeit. Sie beeinflussen unser Lebensglück immens. Wer gute Freundschaften pflegt, ist seelisch ausgeglichener. Sie bilden ein stabiles Fundament. Und Herz-Freundschaften halten ein Leben lang – wenn man sie entsprechend pflegt. Nachfolgend sieben Tipps dafür.
1. Freunde zählen
Wahre Freunde sind selten und unterscheiden sich klar von oberflächlichen Bekanntschaften. Die einen definieren Freunde darüber, ob man sie mitten in der Nacht mit einem Problem anrufen kann; die anderen machen es an der Dauer der Freundschaft fest. Wie definierst du Freundschaft? Wer sind die Menschen, auf die du dich verlassen kannst? Nimm dir einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken, wer dir wichtig ist und mit wem du mehr Zeit verbringen möchtest.
2. Hallo sagen
Wann hast du das letzte Mal mit einer Freundin oder einem Freund telefoniert? Nimm den Hörer in die Hand und rufe einfach an. Jetzt.
3. Danke sagen
Wenn du schon am Telefon bist: Sag zwischendurch mal danke. Weil du dich auf die andere Person verlassen kannst. Weil sie dich nimmt, wie du bist. Weil du herrlich mit ihr lachen kannst. Weil sie dich mag, obwohl sie dich in- und auswendig kennt. Weil es sie einfach gibt.
4. Da sein
Eigentlich wollt ihr längst mal wieder miteinander ausgehen, aber es kommt immer wieder etwas dazwischen? Macht nichts. Es gibt Zeiten im Leben, die auch für die beste Freundschaft schwierig sind. Vielleicht ist jetzt ein guter Moment, um eine kurze Karte oder einen langen Brief zu schreiben? Ohne Hintergedanken: einfach da sein und deine Wertschätzung ausdrücken.
5. Abmachen
Und dann gibt es die Zeiten, in denen echte Erlebnisse plötzlich wieder möglich sind. Eine gemeinsame Wanderung, ein Wellness-Wochenende, ein abendlicher Spaziergang zu zweit. Es muss nichts Aussergewöhnliches sein. Und die Zeit muss auch nicht immer exklusiv zu zweit verbracht werden. Gerade wenn ihr weit weg voneinander wohnt: Lasst einander an euren Leben teilhaben.
6. Verzeihen
Wo Menschen beieinander sind, kommt es hin und wieder zu Konflikten. Wenn ein ungelöstes Thema zwischen euch steht, packe es an. Vielleicht hast du deinen Freund mit einem unbedachten Wort verletzt, vielleicht auch bist du gekränkt wegen eines Vorfalls. Ob es darum geht, sich für ein Verhalten zu entschuldigen oder zu verzeihen: Räume Konflikte aus dem Weg. Sie nehmen euch Energie weg, die ihr für wichtigere Dinge benötigt.
7. In die selbe Richtung blicken
Lust auf ein gemeinsames Projekt? Vielleicht gilt es, für eine dritte Person ein Geburtstagsgeschenk vorzubereiten. Vielleicht wollt ihr beide euer Traumgewicht erreichen und könnt euch gegenseitig dazu anspornen? Ihr seid zu weit voneinander entfernt? I wo! Spätestens seit diesem Frühjahr wissen wir, dass man auch über die Distanz gemeinsame Projekte bestens realisieren kann.
Fürs Leben
Einem guten Freund oder einer guten Freundin kann man absolut vertrauen und mit ihm oder ihr über alles reden. Freundschaft basiert auf Ehrlichkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit. Eine stabile Freundschaft hilft in Notsituationen, in Krisen, bei Krankheit, wenn Unterstützung nötig wird. Das sind auch Herz-Beziehungen in denen man emotional eine grosse Verbundenheit spürt. Wer sich regelmässig austauscht, sich für den anderen interessiert, stärkt die Verbundenheit und die Gemeinschaft. Freundschaft ist ein ständiges Geben und Nehmen. Um sie aufrechtzuerhalten, müssen beide Seiten viel investieren. Schlägt das Pendel nur in eine Richtung, kann das zu Unstimmigkeiten führen. Innerhalb von sieben Jahren fallen fünfzig Prozent aller Freundschaften auseinander. Vor allem Durchschnitts Freundschaften scheitern, während Herz-Freundschaften ein Leben lang anhalten.
Freundschaften verhelfen uns zu mehr Ausgleich. Mehr Impulse für ein Leben in Balance gibts jeden Montag hier.