HEPC Blog · 23.04.2025

Resilienztipp Nr. 80: 5 Lösungen für dein Team

Resilienztipp Nr. 80: 5 Lösungen für dein Team
Alles klar? Schon wenige Schritte können helfen, das Bild wieder zurecht zu rücken. (Bild: Catia Dombaxe/unsplash)
Vertagte Entscheidungen, schwelende Konflikte, ungeliebte Emotionen: Die Arbeit im Team verlangt jeder und jedem etwas ab. Wir haben fünf Lösungsimpulse für typische Herausforderungen im Team zusammengestellt. Einfach ausprobieren!

Lesezeit: 4 Minuten

Die Ursache eines Problems kann ganz winzig sein. Ein falsch interpretierter Blick, ein unausgesprochener Gedanke, ein kleiner Schritt, der fehlt. Wenn man darüber hinweggeht, entsteht schnell ein grösserer Konflikt.

In diesem Blogartikel findest du einige Situationen aus der Arbeitswelt, wie sie uns in Trainings immer wieder begegnen. Als Inspiration für deinen Team-Alltag schlagen wir machbare Lösungen vor. Die Tipps und Übungen stammen aus unserem Resilienz-Programm «Take Five».

Nr. 1: Entscheidungen treffen

Die Situation: Seit Monaten ist das Team überlastet. Mehrere Versuche, die Aufgaben besser zu verteilen, sind gescheitert. Die Gespräche im Team kreisen immer wieder um Vorfälle aus der Vergangenheit. Es gibt Schuldzuweisungen, Entscheidungen bleiben aus.

 

Take-Five-Impuls: Was können wir heute noch beeinflussen? Mit dem Modell des «Circle of Influence» von Stephen Covey lässt sich der Fokus neu justieren.

So stärkt ihr die Entscheidungskraft im Team:

  • Zeichnet zwei Kreise.
    Im äusseren Kreis sammelt ihr alles, worüber aktuell viel gesprochen wird.
    Im inneren Kreis notiert ihr, was davon wirklich in eurem Einflussbereich liegt.
  • Wählt 1-2 Punkte aus dem inneren Kreis und definiert konkrete nächste Schritte.

Nr. 2: Konflikte klären

Die Situation: Zwei Abteilungen arbeiten konstant aneinander vorbei. Die Leitung setzt auf Effizienz, doch unterschwellige Konflikte kosten euch Energie und Vertrauen. Obwohl die Spannungen so präsent sind, spricht niemand sie offen an.

 

Take-Five-Impuls: Der erste Schritt zur Klärung ist nicht das Reden. Beginnt, indem ihr einander aktiv zuhört.

So gelingt aktives Zuhören:

  • Sei wirklich da.
  • Achte auf das, was nicht gesagt wird – auf Pausen, Tonfall und Körpersprache.
  • Spiegele Emotionen, auch wenn sie nur angedeutet werden.

Tipp: Statt dein Gegenüber direkt zu konfrontieren, probiere es mit diesem Satz.

«Ich habe das Gefühl, dass hier gerade etwas unausgesprochen bleibt. Magst du erzählen, wie es dir damit geht?»

Nr. 3: Emotionen verstehen

Die Situation: Du hast mal wieder richtig viel zu tun. Kunden machen Druck, deine Kolleg*innen verschanzen sich hinter eigenen Projekten. Du fühlst dich im Stich gelassen. Eigentlich willst du sachlich bleiben – aber die Emotionen kochen über.

 

Take-Five-Impuls: Nimm dir einen Augenblick, um deine Emotion zu reflektieren.

 

Mit diesen Fragen kommst du wieder ins Gleichgewicht:

  • Wofür steht diese Emotion – was ist mir gerade wirklich wichtig?
    –> Schärft den Bezug zu Werten und Bedürfnissen, nicht nur zum Auslöser.
  • Welche Grenze wurde vielleicht (von mir oder anderen) überschritten?
    –> Nützlich bei Wut oder Frust, um wieder handlungsfähig zu werden.

Und dann? Triff eine kleine Entscheidung, die dir guttut. Sprich etwas an, zieh eine Grenze oder nimm dir bewusst eine Pause. Erkennen ist der erste Schritt – Handeln der zweite.

Nr. 4: Perfektionismus hinterfragen

Die Situation: Du überarbeitest einen Bericht immer wieder, obwohl er längst gut genug ist – aus Angst, kritisiert zu werden. Andere Aufgaben bleiben liegen.

 

Take-Five-Reflexion:

  • Was passiert, wenn es nur gut genug ist – aber nicht perfekt?
  • Wovor schützt mich mein Perfektionismus gerade? 

Nr. 5: Ins Handeln kommen

Die Situation: Du hast dich damit befasst, wie du deine Zukunft gestalten willst, und weisst, was dir guttäte – aber der erste Schritt fällt dir schwer. Plötzlich wirkt der Anfang zu gross, zu komplex, zu unkonkret.

 

Take-Five-Reflexion:

Wenn ich meine Zukunft mitgestalten will – was braucht mein nächster Tag (nicht mein nächstes Jahr)?

Wenn du wissen willst, wie ihr die Zusammenarbeit im Team stärken könnt, melde dich bei Anja Peter. Gemeinsam schauen wir, was für euch sinnvoll ist.