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Wie bewusst ist dir, was in deinem Leben zählt? Wir laden dich ein, dies in den nächsten sieben Tagen zu reflektieren – mit einer einfachen und erhellenden Übung.
Das benötigst du
- Fotokamera (z. B. Smartphone)
- Computer oder Tablet
- evtl. Drucker
- Stift und Papier oder dein Notizheft
Schritt 1
Mache jeden Tag 1-3 Fotos von Menschen oder Dingen, die deinem Leben Sinn geben – sieben Tage lang.
Schritt 2
Betrachte nach dem siebten Tag die Bilder, die du gemacht hast. Am besten druckst du sie dazu aus.
Nimm dir Zeit zu reflektieren und halte deine Gedanken schriftlich fest:
- Warum hast du genau diese Menschen oder Dinge fotografiert?
- Wofür stehen sie?
- Warum haben sie diese Bedeutung in deinem Leben?
- Wie könntest du ihnen mehr Zeit einräumen?
Sinnorientierung heisst in diesem Zusammenhang vor allem, dem Leben und seinen Erfahrungen eine Bedeutung geben zu können. Wir deuten dann Lebensereignisse und Lebensumstände in einem grösseren Zusammenhang (philosophisch, religiös, spirituell) und erkennen darin eine Botschaft und Aufgabe für uns.
Damit ist gleich eine entscheidende Haltung verbunden, die wesentlich zur Resilienz beiträgt: das Verlassen der Opferrolle. Denn statt mit der Frage «Warum ich?» in die Opferrolle zu gehen, gehen wir mit der Frage «Wozu?» in eine aktive Auseinandersetzung mit dem, was ist.
Die Kraft der Sinnorientierung beweist sich aber nicht nur in extremen Erfahrungen, sondern auch im Alltag – und damit auch im Beruf. In der Studie «Was ist gute Arbeit?» sagten 73 Prozent der Befragten, sie wollten etwas Sinnvolles tun. Wer in dem, was er tut, einen Sinn erkennen kann, ist motivierter, engagierter und auch stabiler, denn Sinn stärkt die Resilienz- und Verarbeitungskraft. Sinn wird damit zu einem entscheidendem Faktor der persönlichen und betrieblichen Stress- und Burnout-Prävention.
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Foto: Sarandy Westfall / unsplash